Sanierung der Elisabethkirche beginnt
Fachleute kümmern sich um Turm und Kirchenschiff

Er ist eines der Wahrzeichen Langenhagens: der Turm der Elisabethkirche, in der unteren Hälfte gemauert aus dem ortstypischen Raseneisenstein, in der oberen Hälfte aus roten Ziegeln. Seit etwa zehn Jahren zeichnet sich ab, dass dieses Wahrzeichen gefährdet ist: Teile der Ziegelsteine sind abgeplatzt, stellenweise zerbröckeln die Fugen. „Wir müssen etwas tun, um den Turm zu erhalten und es ist nicht zu verantworten, damit noch lange zu warten“, sagt Pastorin Bettina Praßler-Kröncke, Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Elisabethgemeinde.
Im Frühjahr vergangenen Jahres wurden erste Schritte unternommen, um für den Erhalt des markanten Turms eine Strategie zu entwickeln: Im Labor wurden Proben der Ziegelsteine und des Fugenmörtels untersucht, um etwas über ihren Zustand herauszufinden. Dabei stellte sich heraus, dass die obere Hälfte des Kirchturms bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein verputzt war; gefunden wurden auch Putzreste aus dem 17. Jahrhundert. Der gefundene Kalkputz sei typisch für die Zeit des Barock, stellten die Denkmalpfleger fest; erst in jüngerer Zeit sei das Mauerwerk des Turmes freigelegt worden.
Nach dem Freilegen des Mauerwerks hatte es bereits Versuche gegeben, den Turm zu sichern: Mit Zement wurden Fugen und einzelne Steine verstrichen, was sich im Nachhinein als schlechte Lösung herausstellte: Hinter den Reparaturstellen sammelte sich Wasser und durch die Wirkung des Frostes platzte der Zement zusammen mit Teilen des Mauerwerks ab. Um den Verfall zu stoppen und den markanten Turm dauerhaft zu erhalten, beginnen nun in der kommenden Woche die Sanierungsarbeiten. Ab Dienstag werden Turm und Kirchenschiff eingerüstet, um die Schäden im Mauerwerk zu beheben.