Chronik der Elisabethkirche Langenhagen
1312
Erste urkundliche Erwähnung von Nienhagen, des bis in die Neuzeit gebräuchlichen Namens für Langenhagen. Langenhagen war ursprünglich in Engelbostel eingepfarrt. Am Ort der heutigen Kirche befand sich - etwa seit 1300 - eine kleine Kapelle.
1371
Die Verlegung der Verwaltung der Vogtei Lauenrode von der Burg Lauenrode (auf dem westlichen Leineufer gegenüber dem Beginenturm Am Hohen Ufer) auf den Voigthof in Nienhagen lässt den Einfluss Langenhagens und wohl auch seine kirchliche Bedeutung wachsen.
1391
In einem Brief des 1378 gegründeten "Kaland von Hannover" ist von einem "Kirchherrn in Langenhagen" die Rede. Dies lässt darauf schließen, dass es zu dieser Zeit bereits eine selbständige Kirche in Langenhagen gab.
1546
Die Herzogin Elisabeth von Calenberg schenkt der Pfarrei Langenhagen die Einkünfte aus einem Meierhof in Ricklingen und stellt damit die wirtschaftliche Existenz der Pfarrei langfristig sicher.
1600
Nach der Begründung der Kirchengemeinde erweist sich die Kapelle als nicht mehr ausreichend und wird um 1600 durch eine größere Dorfkirche ersetzt.
1629
Von Truppen des kaiserlichen Generals Tilly wird die Kirche schwer beschädigt und das Pfarrhaus niedergebrannt. Dabei gehen auch alle Kirchenbücher verloren.
1630
Der seit 1618 in Hannover lebende Bildhauer Jeremias Sutel stellt den von dem Vogt in Langenhagen, Heinrich Julius Schrader und seiner Gemahlin Elisabeth Clave gestifteten prächtigen Taufstein fertig.
1641
Bei einem Überfall schwedischer Truppen brennt der Kirchturm, der in Notzeiten der Bevölkerung als Zufluchtsort dient, vollständig aus. Die vier Glocken zerschmelzen.
1650
»Anno 1650 sind die Einwohner im Brinke nebst denen 4 Meierhöfen in der Alten-Horst an diese Langenhagener Pfarre verwiesen, so vorhin zur Engelbosteler Pfarre gehöret, die zwei Höfe in der Evers-Horst hätten ein gleiches haben können; haben sich aber von dem damaligen Prediger bereden lassen, daß sie da geblieben.«
1681
entsteht das einzige bekannte Bild, das die alte Kirche zeigt, der Kupferstich "Vogtey Langenhagen" von Heinrich van Lennep (~1635 -1720). Der Stich zeigt – von der noch unbebauten Westseite her gesehen – einen etwa 250 m langen Ausschnitt der Bebauung auf der Ostseite der heutigen Walsroder Straße mit der Kirche im Zentrum. Rechts im Bild (auf dem an die heutigen Elisabeth-Arkaden südlich angrenzenden Grundstück): das Amtshaus mit dem dahinter liegenden Gefängnisturm.
Vogtey Langenhagen (aus Stadtarchiv / beschnitten)
1727
»Anno 1727 ist die hiesige Kirche repariret, ein Gewölbe, neue Prichen am Thurm, und nach dem Durchbruch der Mauren große neue Fenster darein gemacht nebst der Sacristey hinter dem Altar, die war vorhin in schlechtem Stande, inwendig kein Gewölbe sondern ein gar schlechter und gar baufälliger Boden. In den Mauern waren wenige und dabey gar kleine Fenster, und folglig sehr dunkel. ...«
1757
Anno 1757 ist die Bauerschaft Kaltenweide, "die sonst zu Engelbostel eingepfarret war", mit der Gemeinde Langenhagen vereinigt worden. Nach jahrelangen Verhandlungen und Prozessen wird lt. Protokoll vom 26. März 1757 die Umpfarrung der Eingesessenen von Kaltenweide und Wagenzelle von Engelbostel nach Langenhagen genehmigt.
1854
Einführung von Pastor Raabe (letzter Pfarrer an der alten und erster Pfarrer an der 1869 eingeweihten neuen Kirche). Der Kirchenvorstand erkennt an, dass die Kirche mittlerweile zu klein ist. Von der alten Kirche weiß man heute nur wenig, sieht man davon ab, was Pastor Gerlach (Nachfolger von Pastor Raabe) darüber 1933 schrieb.
»Als mein Vorgänger im Amte, weiland Pastor Raabe, hier eingeführt wurde (15.10.1854), erkannte der Kirchenvorstand an, daß die alte Kirche im Laufe der Zeit für die Gemeinde zu klein und zu eng geworden wäre. Sie stammte ja auch aus ganz alter Zeit, und wie klein war da wohl die Gemeinde, zumal Kaltenweide und Wagenzelle zu dem Kirchspiel Engelbostel und Altenhorst nach Bissendorf gehörte: inzwischen aber war unsere Kirchengemeinde auf 1 900 – 2 000 Seelen angewachsen. Außerdem war die alte Kirche vom Sockel an gemessen, noch nicht einmal 5 m hoch, dazu der Chorraum so eng, daß weder die Konfirmanden noch die Abendmahlsgäste einigermaßen Platz finden konnten. Mehr Sitzplätze hätten sich nur durch den Einbau neuer Priechen [Emporen] gewinnen lassen. Da aber, wie mir ältere, nun auch schon verstorbene Gemeindeglieder erzählt haben, bereits 5 Priechen da waren, natürlich nicht über, sondern nebeneinander, so würden weitere Priechen der Kirche fast alles Licht genommen haben, das aber ging natürlich nicht. Hinzu kam folgendes: wie es meist bei alten Gebäuden, die bald abständig sind, so hieß es auch hier: wozu noch viel anwenden? Neu bauen müssen wir über kurz oder lang doch -, und so bot die alte Kirche um die Mitte des vorigen Jahrhunderts außen nun immer mehr oder weniger ein Bild des Verfalls, und die Stimmen in de Gemeinde mehrten sich, welche einen Neubau für unumgänglich nötig erklärten, zumal die alte Kirche weder der Würde eines Gotteshauses noch den Verhältnissen einer Gemeinde wie Langenhagen entspräche. Gleichwohl konnte der Kirchenvorstand sich damals nicht entschließen, den Neubau in die Wege zu leiten, weil die Gemeinden zum Teil sonst noch finanziell stark in Anspruch genommen waren.«
1867
Für die etwa 2000 Menschen in den fünf politischen Gemeinden Langenforth, Brink, Langenhagen, Krähenwinkel und Kaltenweide ist die baufällige alte Kirche seit langem zu klein. Nach dem zwei Jahre zurückliegenden endgültigen Beschluss des Kirchenvorstandes wird die alte Kirche abgebrochen, der Friedhof eingeebnet und, nach Plänen des Professors an der Technischen Hochschule Conrad Wilhelm Hase, mit dem Neubau der heutigen Kirche begonnen. Der alte Turm bleibt aus Kostengründen an seinem Ort.
1869
Am 12. September wird die neue Kirche feierlich eingeweiht. Grundlage der Weiherede des Superintendenten ist das Gebet des Königs Salomo bei der Einweihung des ersten Tempels in Jerusalem im 10. Jahrhundert v. Chr.:
»Siehe, der Himmel und aller Himmel können dich nicht fassen; wie sollte es denn dies Haus tun, das ich gebaut habe? Wende dich aber zum Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, Herr, mein Gott, auf daß du hörest das Lob und Gebet, das dein Knecht heute vor dir tut; daß deine Augen offen stehen über dies Haus Nacht und Tag, über die Stätte, davon du gesagt hast: Mein Name soll da sein.«
1883
Um auch Abendgottesdienste zu ermöglichen, wird die Kirche mit einem Kronleuchter für 30 Kerzen (auf dem Chor) und zwei Kronleuchtern für je 24 Kerzen (im Kirchenschiff) sowie mit zwei Petroleum lampen (für den Platz der Kirchenvorsteher und auf der Empore) ausgestattet. 1910 wird auf elektrische Beleuchtung umgestellt. Die zunächst eingelagerten alten Kronleuchter werden 1936 - jetzt mit Glühlampen versehen - erneut in Betrieb genommen.
1892/94
Am 5. September 1892 wird das (südöstlich der Kirche gelegene) alte Pfarrhaus durch einen Brand zerstört. Im April 1894 wird das neue Pfarrhaus (östlich der Kirche) fertiggestellt. Es wird auch ein Konfirmandensaal gebaut.
1904
Nach ersten unbefriedigenden Heizversuchen wird die Kirche 1904 mit zwei großen Öfen ausgestattet (an den großen Pfeilern auf der Westseite des Querhauses). Solange konnte die Kirche nicht beheizt werden.
»... Dementsprechend war natürlich im Winter auch die Temperatur in der Kirche. Ich erinnere mich, daß an einem Sonntage im Januar 1894 in unserer Kirche 6 Grad Kälte waren ... so daß ...vielmehr die Schnurrbärte der Männer anfingen, sich mit Reif zu überziehen! Ein Glas Wasser, welches der damalige Küster ... mir in die Sakristei brachte, war im Handumdrehen gefroren; des Organisten Hände verklammten so, daß er kaum spielen konnte und Fingerhandschuhe tragen mußte. Trotzdem hatten sich zu meiner großen Freude und Verwunderung 27 Erwachsene zum Gottesdienst eingefunden und hielten bis zum Schlusse mutig aus. Mein Vorgänger im Amte, Pastor Georg Raabe, hat, wie er mir einmal erzählte, älter geworden, einen Pelz unter dem Talar angezogen, ich selbst zog meine rindledernen Soldatenstiefel und unter dem Talar einen Überzieher an ... «.
1909
Der Kirchenvorstand hatte bereits 1902 beschlossen, die Kirche künstlerisch ausmalen zu lassen. Nach Beendigung der dreimonatigen Arbeiten wird die Kirche am 2. Oktober 1909 wieder eingeweiht.
»Die neu erbaute Kirche wies, als sie fertig war, keinen anderen Schmuck auf, als sich selbst: vollkommene künstlerische Harmonien, bunte Mannigfaltigkeit an Backsteinformen, schlanke Pfeiler und kühne himmelanstrebende Bögen, die Laubengänge an den Seiten, den stolzen Aufbau der Orgel, sowie Kanzel und Altar, die beide künstlerisch ausgestaltet sind. Besonders entbehrte das Innere der Kirche der „Wärme“ und einer gewissen „Stimmung“. Im Sommer strömte das Sonnenlicht oft so tüchtig durch das große ungeschützte Südfenster, daß bei den davon betroffenen Gemeindegliedern leicht ein Hin- und Herrücken entstand, das die Andacht empfindlich störte; erhob man aber den Blick zum Altar und noch höher, so wurde das Auge von den hellen, ungeschützten Chorfenstern geblendet.
Nun sind die hohen Gewölbe des Schiffes mit Rosetten geschmückt, die des Chors mit reich gegliederten Filigran-Ornamenten in Tiroler Gotik. Die Wandflächen des Chores zeigen heimatliche Motive: Kornähren, Blätter und Früchte des Weinstocks, der Eiche, des Efeus, des Ahorns, der Akazie, des Ilex, der wilden Rose. Für die Querschiffe sind großzügige Wandmuster; für die kleinen Wandfüllungen im Schiff und Chor Flächenmuster gewählt; diese sind im Langschiff braun, auf dem Chore bläulich gehalten. Die Schlußsteine, Basen und Kapitäle der hohen Bogen schmückt maßvolle Vergoldung. Außer dem schönen Farbenschmuck hat die Kirche noch eine reiche Ausschmückung durch bedeutsame Verse und Sprüche erhalten.
Drei Monate haben die Arbeiten in der Kirche gedauert. Am Erntedankfeste, 2. Oktober 1909, wurde das Gotteshaus wieder in Benutzung genommen; während dieser Zeit fanden die Gottesdienste im Konfirmandensaale statt."
1911
Nach 1900 hatte die Seelenzahl der Gemeinde ständig zugenommen. Im Jahre 1911 wird daher eine II. Pfarrstelle eingerichtet. An der Nordseite der heutigen Niedersachsenstraße wird ein zweites Pfarrhaus gebaut.
1912/1919
1912 werden das große Fenster im nördlichen Querhaus und die drei mittleren Chorfenster durch Glasmalereien ersetzt / Zum 50jährigen Jubiläum der Einweihung der Kirche im Jahr 1919 folgen die restlichen Chorfenster, das große Fenster im südlichen Querhaus und die kleinen Fenster im Chorumgang.
1917/1918
Die beiden großen Glocken im Turm müssen im 1. Weltkrieg abgegeben werden. Das Metall der Glocken wird für Rüstungszwecke benötigt. / 1918 bestellt der Kirchenvorstand zwei neue Stahlglocken.
1927
Der bereits vor dem 1. Weltkrieg geplante Bau der Friedhofskapelle wird in Angriff genommen. Der Entwurf stammt von dem Langenhager Architekten Hermann Otto.
1932
Im Juli dieses Jahres erscheint erstmals der "Monatsbote für die evangelisch-luth. Kirchengemeinde Langenhagen", das erste Mitteilungsblatt der Gemeinde.
1933
Die Gemeinde wird in zwei von der jeweiligen Pfarrstelle selbstständig verwaltete Teile aufgeteilt:
- Pfarrstelle Nordbezirk (Kaltenweide, Krähenwinkel, Langenhagen)
- Pfarrstelle Südbezirk (Anstalt, Langenforth, Brink, Vinnhorst).
1934
Damit die Menschen in den zur Gemeinde Langenhagen gehörenden Stadtrandsiedlungen Wiesenau, Friedenau und Langenforth-Süd die Möglichkeit haben, sich unmittelbarer am kirchlichen Leben zu beteiligen, wird im Januar 1934 im Casino der Hackethal-Werke in Langenforth-Süd [Gebäudekomplex an der Vahrenwalder Straße unmittelbar südlich des Wasserturmes] die „Predigtstätte Langenforth-Süd“ eingeweiht.
1943
Bei einem Luftangriff am 27. Nov. 1943 werden die Kirche und das Gemeindehaus schwer beschädigt, das Pfarrhaus hinter der Kirche brennt völlig aus; dabei gehen wertvolle Dokumente verloren. / Nach dem Krieg werden zunächst die schlimmsten Schäden notdürftig behoben. Das Dach wird gedeckt, Fenster und Türen werden repariert und die Orgel instand gesetzt. Das Gemeindehaus wird auf den alten Grundmauern wieder aufgebaut.
1953
Um dem schnellen Wachstum der Gemeinde Rechnung zu tragen, wird die III. Pfarrstelle errichtet.
1956
In diesem Jahr wird die Kirchengemeinde Langenhagen mit ihren etwa 17.000 Seelen erstmals aufgeteilt: Der III. Pfarrbezirk wird 1956 selbständig und zu einer neuen Kirchengemeinde zusammengefasst, der Ev.-luth. „Emmaus-Kirchengemeinde Langenhagen“.
Am 1. Weihnachtstag wird eine neue, vierte Glocke geweiht, ein Werk der Glockengießerei Dörling in Königsberg/Ostpreußen aus dem Jahre 1746.
1956/57
Dank großzügiger Spenden können neue farbige Fenster in Bleiverglasung eingesetzt werden. Auf dem Fenster über dem Altar wird die Ausgießung des Heiligen Geistes dargestellt.
1958
Inzwischen gibt es mehrere evangelische Gemeinden in Langenhagen. Daher soll auch die alte Dorfkirche des Ortes einen Namen bekommen. Am 19. März beschließt der Kirchenvorstand, die Kirchengemeinde aufgrund der Schenkungsurkunde von Herzogin Elisabeth aus dem Jahre 1546 „Evangelisch-lutherische Elisabeth-Gemeinde Langenhagen“ zu benennen.
1960/61
Wiederaufbau des 1943 zerstören Pfarrhauses am Kirchplatz.
1962
Mit Jahresbeginn ist mit Krähenwinkel und Kaltenweide nun auch der Nordteil unserer Gemeinde verselbständigt und unter dem Namen „Matthias-Claudius-Kirchengemeinde“ zusammengefaßt worden.
1963 Die Elisabethgemeinde wird Zentrum des neuen Kirchenkreises Hannover-Nord und Sitz des Superintendenten, der auch die III. Pfarrstelle der Gemeinde übernimmt.
1965/66
Der Kirchplatz südlich der Kirche wird umgebaut: Die Mauern an der Süd- und Ostseite des Platzes werden entfernt; das alte Martinshaus wird abgebrochen.
1966
Nach dem Abbruch der irreparablen alten Orgel auf der oberen Empore (1964) wird die auf der erneuerten unteren Empore aufgestellte neue Orgel am 20. Februar 1966 eingeweiht. Das vorgesehene Rückpositiv soll in einem späteren Bauabschnitt ergänzt werden.
1966/67
Grundsteinlegung, Bau und feierliche Eröffnung des neuen Gemeindehauses in Gegenwart von Landessuperintendent Schulze. Baubeginn des neuen Kindergartens unserer Gemeinde.
1967
Am 2. Dezember wird der neue Kindergarten offiziell eingeweiht.
1965 – 1969 1. Kirchenrenovierung
Zum 100jährigen Jubiläum ihrer Einweihung am 12. September 1869 sollte die Kirche von außen und innen renoviert werden. Die Arbeiten begannen bereits Mitte der 60er Jahre: 1965 wurde die obere Orgelempore entfernt, die untere Empore vergrößert und so Raum geschaffen für die neue Orgel und den Kirchenchor oder andere Musikanten. / 1968 bekam der Kirchturm ein neues Dach in der Art der früheren Ziegeldeckung mit "Mönch und Nonne". Man entfernte die kupferne Turmspitze, die starke Verwitterungsschäden aufwies, und ließ von einem Kunstschmied eine neue anfertigen. / Der Kirchplatz wurde neu gestaltet. / 1969 fand eine gründliche Renovierung des Kircheninneren statt: Der Fußboden bekam außer im Altarraum rote Klinker, die Wände wurden weiß gestrichen, wobei man auch Klinkerflächen übertünchte, um dem Raum ein helleres Aussehen zu geben. Der bisher vorhandene Altar, der mit Wangen versehen war, wurde entfernt und durch einen freistehenden Tisch ersetzt, der Taufstein wurde restauriert, der alte Kanzeldeckel abgenommen und an seiner Stelle ein neuer angebracht. Die Kirche bekam neue Bänke aus massiver Eiche.
1969
Festwoche vom 7. - 14. September zur 100-Jahr-Feier der Einweihung der Kirche am 7. September 1869.
1972
Das alte Küsterhaus an der Nordseite des Kirchplatzes brennt ab und wird danach abgebrochen.
1977
Der Kirchenvorstand beschließt, die neue ökumenische Fassung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses einzuführen.
1987
Die Eliagemeinde - bisher IV. Pfarrbezirk der Elisabethgemeinde - ist zum 1. Oktober selbständig geworden. Beginn der Bauarbeiten an der Elia-Kirche nach Plänen des Architekten Prof. Oesterlen.
1988
Erster Weihnachtsmarkt an der Elisabethkirche (festgehalten in einem Gemälde von Zettelmeier).
1992 – 1995 2. Kirchenrenovierung
Schon kurze Zeit nach der letzten Renovierung 1969 stellte sich heraus, daß der Zahn der Zeit, verstärkt durch eine erhebliche Luftverschmutzung, empfindlich an dem Kirchengebäude genagt hatte. Der Kirchenvorstand beschloß daher, die Außenfassade ausbessern zu lassen. Auch sollte die Orgel durch den Einbau des Rückpositivs vervollständigt werden. Gleichzeitig mit der Erneuerung der Fassade sollten auch die Fenster instandgesetzt werden. Die aus den ersten Nachkriegsjahren stammende Bleiverglasung war durchlässig geworden, sodaß Regenwasser oft in größeren Mengen eindringen konnte.
Der Bau des Rückpositivs der Orgel sowie deren allgemeine Überholung wurden 1990 in Auftrag gegeben. Die Arbeiten an der Außenfassade begannen 1992. Im Zuge der intensiven Beschäftigung mit dem Kirchengebäude stellte es sich heraus, daß auch die elektrische Anlage nicht mehr zu reparieren war. Deren Neueinrichtung zog aber eine gründliche Renovierung des ganzen Innenraumes nach sich.
Unter diesen Umständen mußten die Arbeiten an der Orgel hinausgeschoben werden, bis die Ausbesserungen im Innern der Kirche fertig sein würden. Zuerst wurden die defekten Fenster herausgenommen und durch eine stabile Schutzverglasung ersetzt. Zu einem späteren Zeitpunkt sollten farbige Glasscheiben von innen eingesetzt werden. Die Elektroleitungen wurden erneuert, die alten Lampen und Kronleuchter verschwanden, und es wurde eine indirekte Beleuchtung installiert. Das Mauerwerk wurde ausgebessert und die notwendigen Malerarbeiten durchgeführt. Dabei wurden die bei der letzten Renovierung übertünchten Klinkerflächen wieder freigelegt, sodaß nun die vom Erbauer der Kirche beabsichtigte Backsteinornamentik wieder in ihrer ganzen Schönheit zur Geltung kommt. Im hinteren Teil der Kirche wurde eine Wendeltreppe zur Empore eingebaut; diese war zuvor nur über die Eingangstür des Turmes zu erreichen gewesen.
Nachdem die Arbeiten im Innern und an der Außenfassade abgeschlossen waren, stand dem Einbau des Rückpositivs und der Überholung der Orgel nichts mehr im Wege. Auch konnten nun die von Professor Schreiter entworfenen Kirchenfenster angebracht werden. Aus Anlass der Beendigung der Renovierungsarbeiten (der Einbau des Rückpositivs der Orgel verzögerte sich noch bis 1995) fand am 1. Adventssonntag d. J. 1994 ein Festgottesdienst statt.
1995
Mit dem Einbau des Rückpositivs wird (nach 30 Jahren) der Neubau der Orgel abgeschlossen.
1996
Im September begeht die Elisabethgemeinde in zwei Festwochen ihren 450. Geburtstag.
Unsere Kirchengemeinde führt ein neues Siegel mit dem Bild der Herzogin Elisabeth von Calenberg und der Jahreszahl 1546.
1998
Das schadhafte Eisenkreuz auf dem Dach der Kirche wird abgebaut. Es soll repariert und anschließend wieder an seinen Ort gebracht werden.
2001
Der Kirchenkreis Hannover-Nord hat sich aufgelöst. Langenhagen bildet mit den nördlichen Nachbarn ab Januar 2001 den Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen.
2002
Nach fast drei Jahren ist das Dachkreuz über dem Chor der Elisabethkirche wieder an seinem Platz. Dank vieler Spenden konnte es instandgesetzt und am 15. Februar montiert werden.
2005
Die unansehnlichen Schmuckflächen über den Eingangstüren auf Nord- und Südseite der Kirche werden - nach dem Vorbild ihrer ursprünglichen Gestaltung – erneut ausgemalt.
2007
Im Zusammenhang mit dem Neubau des Einkaufszentrums und der Elisabeth-Arkaden südlich der Kirche wird der Kirchplatz umgestaltet.
2010
Elisabethjahr 2010 - div. Veranstaltungen aus Anlass des 500. Geburtstages der Herzogin Elisabeth von Calenberg, der Namenspatin unserer Kirche.
2012
Bischofsbesuch - Der neue Landesbischof Ralf Meister besucht den Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen und predigt am 08. Mai um 18 Uhr in der Elisabethkirche.
2016 - 2019
Sanierung des Mauerwerks des Kirchenschiffes und der Fassade des Kirchturmes.
2019
Festwochen vom 30. August - 31. Oktober aus Anlass der 150. Wiederkehr der Einweihung der heutigen Elisabethkirche am 12. September 1869.
* * *
»Gedenkt an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben und folgt ihrem Glauben nach« Hebr. 13,7
DIE PASTOREN DER ELISABETHKIRCHE SEIT 1546
1546 - 1570 Heinrich Flügge (Pflug)
1571 - 1637 Johann Holste (Holstein, Holstius)
1637 - 1677 Matthias Dunger
1678 - 1704 Burchardus Rochau (Rochaw)
1705 - 1744 Hieronymus Uhle
1739 Leonhard Sommer (Adjunctus v. P. Uhle)
1740 - 1744 Ernst Ludwig Rathlef (Adjunctus v. P. Uhle)
1744 - 1766 Friedrich Hille
1766 - 1771 Joachim Friedrich Lehzen
1771 - 1796 Emanuel Ludolph Gerhard Friedrich Friderici
1796 - 1800 Franz Friedrich David Holscher
1800 - 1834 Johann Siegmund Ernst
1835 Karl August Brauer
1835 - 1838 Johann Karl Christian Bosse
1838 - 1844 Karl Friedrich Wilhelm Reinicke
1844 - 1854 Ludwig Alexander Werner Bergmann
1854 - 1892 Georg Friedrich August Raabe
1893 - 1933 Georg Ludwig Ernst Gerlach
1911 - 1931 Heinrich Friedrich August Karl Reßmeyer
1932 - 1934 Alfred Hugo Rudolf Wilhelm Gensch
1933 - 1948 Johannes Heinrich Arnold Kirchhefer
1935 - 1966 Konrad Hans Richard Wendland
1948 - 1965 Ernst Nasner
1954 - 1956 Achim Seeling
ab 1956 erster Pastor der Emmausgemeinde
1960 - 1962 Dieter Serke
ab 1962 erster Pastor der Matthias-Claudius-Gemeinde
1963 - 1979 Wolfgang Böhme - 1. Superintendent
des Kirchenkreises Hannover-Nord
1965 - 1969 Hans-Jörg Ewert
1967 - 1969 Georg Leupold
1969 - 1970 Heere Busemann
1970 - 1971 Werner Otte
1972 - 1994 Jürgen Mensching
1983 - 1987 Klaus Dörrie
ab 1987 erster Pastor der Elia-Kirchengemeinde
1971 - 1996 Georg Rohde
1980 - 2000 Gottfried Kawalla - 2. Superintendent
des Kirchenkreises Hannover-Nord
1994 - 1999 Stephan Wallis
1997 - 2002 Christian Sundermann
1999 Bettina Praßler-Kröncke
+ Torsten Kröncke
2001 - 2003 Detlef Preuschoff - 1. Superintendent
des Kirchenkreises Burgwedel-Langenhagen
2002 - 2011 Bernd Wrede
2003 - 2013 Martin Bergau - 2. Superintendent
des Kirchenkreises Burgwedel-Langenhagen
2014 Holger Grünjes - 3. Superintendent
des Kirchenkreises Burgwedel-Langenhagen
30.11.2019 / Hi