Der Kirchturm
Der 25 Meter hohe Turm ist über einem beinahe quadratischen Grundriss von 6,7 Metern Seitenlänge errichtet. Er besteht aus einem Unter- und Obergeschoss und trägt ein in der Mitte leicht eingeknicktes Pyramidendach. Das Untergeschoss, der älteste Bauteil des Kirche, stammt aus mittelalterlicher Zeit, vermutlich aus dem 14. Jahrhundert. Es besteht hauptsächlich aus Raseneisenstein. Dieser findet sich überall in der Feldmark und wurde in Isernhagen schon in vorgeschichtlicher Zeit zu Eisen verarbeitet. Auch wurde er jahrhundertelang zum Haus- und Wegebau verwendet. Der Abbau zwecks Eisengewinnung dauerte mit Unterbrechungen bis 1923.
Über einem um den Turm herumlaufenden Traufgesims folgt das Glockengeschoss aus Ziegelbruchsteinen. Bei genauen Untersuchen der Mauer im geschützten Bereich unter dem Dachüberhang stellte sich heraus, dass der obere Teil des Turms ursprünglich verputzt gewesen sein muss. Der Putz wurde im Laufe der Sanierungen der Fassade 2016 – 2019 deshalb wieder angebracht. Das Glockengeschoss hat an jeder Seite zwei rundbogige Schallöffnungen; an der Westseite, zur Straße hin, ist in der linken oberen Ecke das blaue Zifferblatt der Turmuhr angebracht. Dieser Teil des Turmes ist wahrscheinlich nach Beschädigungen im Dreißigjährigen Krieg neu errichtet worden. Das Dach hat eine hellrote Ziegeldeckung mit „Mönch und Nonne“; auf seiner Spitze trägt es einen Knauf und einen Wetterhahn.
Der Eingang zum Turm erfolgt über eine kleine Treppe von der Nordseite aus. Im Innern des Turmes führt eine Holztreppe zum Glockenstuhl und zur Orgelempore im Kirchenschiff; letzte kann seit 1994 auch über eine Wendeltreppe im Westteil des Kirchenschiffs erreicht werden. Der Glockenstuhl ist ein freistehendes Eichengebälk; so werden keine Schwingungen auf das Mauerwerk übertragen.