Kirchweihfest am 15. September

150 Jahre Elisabethkirche – wenn das kein Grund zum Feiern ist! Und es wurde tüchtig gefeiert. Zuerst mit einer voll besetzten Kirche im Gottesdienst. Bischof Ralf Meister predigte und wusste vom Baumeister Conrad Wilhelm Hase zu berichten, dass es die Elisabethkirche war, die der Architekt vor seinem Tode ein letztes Mal besuchen wollte. Bischof Meister stellte die berührende Frage: „Welche Kirche möchte ich noch einmal besuchen, wenn mein Leben sich dem Ende zuneigt?“ Für viele Langenhagener wird es wie beim Baumeister die Elisabethkirche sein.

Dann aber wandte sich der Gottesdienst und das ganze Fest dem Leben zu. Tolle Musik in der Kirche und auf dem Festplatz war zu hören. Eine Hüpfburg und Spiel- und Bastel-Angebote gab es für Kinder. Die Evangelische Jugend bot passend zum Motto der Festwochen Cocktails in „liturgischen Farben“ an. Die Damen des Glühweinbuden-Teams sorgten für kalte Getränke, während die Männer am Grill standen und die hungrigen Besucher mit Bratwurst und Pommes versorgten.

Auf der Bühne spielte bei strahlendem Sonnenschein zunächst das Langenhagener Bläserensemble um Gero Kretschmer. Die Musiker suchen noch nach einem Namen für ihre Combo. Vorschläge konnten abgegeben werden. Als zweites stand Oliver Perau mit „Klang und Leben“ auf der Bühne. Die Band spielt normalerweise ehrenamtlich in Altenheimen. Dort vor allem in den Demenzstationen. Durch die vertrauten Schlager der 40er, 50er und 60er Jahre werden alte Menschen tief im Inneren angesprochen. Nicht selten singen dann sogar demente Menschen die bekannten Texte mit. Perau, der auch als Juliano Rossi und als Frontmann von Terry Hoax auftritt, sorgte für ausgelassene Stimmung vor der Bühne. Seine humorvollen Ansagen trieben manchen Zuhörenden die Lachtränen in die Augen. Den Abschluss des Bühnenprogramms besorgte dann der Zirkus Hermine. Die jungen Artistinnen und Artisten legten eine Show hin, die sich mit dem Kirchenbau befasste. Sogar ein kurzer Abriss des Lebenslaufes von Baumeister Hase wurde eindrucksvoll in Szene gesetzt.

Das Fest endete fröhlich gegen 18 Uhr. Nicht ganz eine Stunde später war der Platz dank zahlloser Helferinnen und Helfer komplett aufgeräumt. In dem Moment fielen die ersten Tröpfchen aus den Wolken… Der Himmel hatte es gut gemeint mit der Elisabethkirche.

Torsten Kröncke

 

Lesen Sie auch den Bericht von Andrea Hesse zum Festgottesdienst mit Landesbischof Ralf Meister: 

https://elisabeth.kirche-burgwedel-langenhagen.de/aktuelles-530/items/asyl-ort-und-ort-der-utopie-4618.html