Ausstellung "Gesichter des Christentums" in der Elisabethkirche

Die Wanderausstellung „Gesichter des Christentums“ kommt in die Elisabethgemeinde: Vom 27. September bis zum 25. Oktober 2015 wird sie in der Kirche und im Gemeindehaus zu sehen sein. Die Ausstellung ist ein Projekt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Niedersachsen; die Schirmherrschaft für das Projekt hat Landesbischof Ralf Meister übernommen.
Auf großen Fotos sehen die Ausstellungsbesucherinnen und -besucher Menschen, die ihre Nachbarn sein könnten. Sie erfahren Eckdaten aus dem Leben der Porträtierten und lesen Zitate zu dem, was ihnen wichtig ist. In Kommodenschubladen finden Interessierte persönliche Gegenstände der vorgestellten Menschen und sie hören das Vaterunser in verschiedenen Sprachen. Ziel der Ausstellung ist es, den Dialog zwischen einheimischen und zugewanderten Christinnen und Christen über kulturelle und konfessionelle Grenzen hinweg zu fördern: Die Ausstellung zeigt die kulturelle und konfessionelle Vielfalt des Christentums und stellt die positiven Potenziale dieser Vielfalt in den Mittelpunkt. Aus dieser Perspektive heraus gibt es auch Anstöße zur aktiven Gestaltung des Zusammenlebens.
Die öffentliche Diskussion zu Migration und Religion nahm in den vergangenen Jahren vor allem die Zuwanderung von Menschen aus muslimisch geprägten Ländern in den Blick. Der Religion wurde dabei häufig die Rolle eines „Störfaktors“ zugewiesen, der Differenzen schafft und erklärt. Aus dem Blick geriet dabei, dass auch die Religionen, die schon lange in Europa vertreten sind, durch Zuwanderung gewachsen und vielfältiger geworden sind. Ebenso wurde oft vernachlässigt, dass Religion eine wertvolle Ressource für das Gelingen von Integration sein kann.
„Gesichter des Christentums“ will eine interkulturelle Öffnung der etablierten Gemeinden anregen und unterstützen sowie die positive Rolle der Kirchen für Integration und Toleranz betonen. In den Blick rücken dabei sowohl Gemeinsamkeiten als auch Differenzen zwischen den verschiedenen Christinnen und Christen in Niedersachsen.
Für die Zeit der Ausstellung in der Elisabeth-Kirchengemeinde sind thematische Gottesdienste und Begleitveranstaltungen geplant, die sich auf verschiedene Weise mit den Gesichtern des Christentums auseinandersetzen.
Andrea Hesse