Ein offenes Haus am Wege

Einführungsgottesdienst für Dr. Frank Foerster in St. Paulus

Pastor Rainer Müller-Jödicke (von links), Birgit Birth und Ulrich Marahrens segnen Dr. Frank Foerster. Foto: A. Hesse
Pastor Rainer Müller-Jödicke (von links), Birgit Birth und Ulrich Marahrens segnen Dr. Frank Foerster. Foto: A. Hesse

Natürlich ist es ein Zufall, aber ein sehr hübscher, wie Birgit Birth feststellte: Pastor Dr. Frank Foerster fand vor Jahren seine erste kirchliche Heimat in der Paulusgemeinde in Berlin-Zehlendorf; Ende August wurde er nun durch die stellvertretende Superintendentin in sein Amt in der Langenhagener St.-Paulusgemeinde eingeführt. Bereits im Juli hatte er mit seiner Frau und den beiden fast erwachsenen Kindern das Pfarrhaus bezogen und die Arbeit in der Langenhagener Gemeinde aufgenommen.  „Sie dürfen sich ruhig Zeit nehmen, sich erst einmal alles hier anzuschauen – das ist die Kunst des Anfangs“, gab ihm Birgit Birth mit auf den Weg durch die kommenden Wochen. Gleichzeitig dankte sie dem Kirchenvorstand dafür, die Zeit des Übergangs nach dem Ausscheiden von Pastor Karl-Ludwig Schmidt so gut gemeistert zu haben: „Von außen hat man nicht gemerkt, dass hier jemand fehlte.“ Ihr herzlicher Dank ging darüber hinaus an Pastorin Marieta Blumenau und Pastor Paul Martin Gundert für die Vakanzvertretung.

„Glauben heißt, durch den Horizont blicken“ – dieses afrikanische Sprichwort, das er sich auch für die Einladungskarten gewünscht hatte, begleite ihn schon seit seinem Theologiestudium, betonte Pastor Foerster in seiner Predigt. Den Blick durch den Horizont werde er auch in seiner neuen Gemeinde wagen, die er sich als „offenes Haus am Wege“ wünscht: als ein „Rasthaus“, in dem jeder Mensch herzlich willkommen ist und, wie am Wegesrand, rasten kann; als ein „Lasthaus“, in das alle Menschen mit ihrer Lebenslast kommen dürfen; als ein „Gasthaus“, in dem man gerne einkehrt und Stärkung findet und schließlich auch als ein „Fasthaus“, in dem man den Raum findet, um von leeren Versprechungen und falschen Verlockungen zu fasten. Mit Bezug zu dem Bild, das der Evangelist Lukas von der christlichen Urgemeinde zeichnet, nahm Frank Foerster das in den Blick, was auch eine heutige Gemeinde im besten Fall sein könne: Eine Gemeinschaft in Jesus Christus, in der nicht die Gier, sondern der Gemeinsinn das tragende Element ist; eine Gemeinschaft, die jedem Menschen das gibt, was er benötigt. 

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