Zirkus-Gala: Das verrückte Klinikum Hermine am 9. und 10. Februar 2013

Ansturm im Klinikum Hermine

Kinder‐ und Jugendzirkus vereint Akrobatik und Theater

Clowns haben schon manchmal merkwürdige Ideen! Clownsmädchen Hermine vom gleichnamigen Kinder- und Jugendzirkus unserer Kirchengemeinde hat in den vergangenen Jahren schon einigen Unfug getrieben. Neuerdings ist sie Besitzerin und Chefärztin ihres eigenen Krankenhauses. Medizinstudium? Natürlich nicht! Warum auch? Bekanntlich ist doch Lachen die beste Medizin, und das geht auch ohne die lästige Lernerei.
Das Team um Clownin Hermine ist vielseitig aufgestellt: Neben Innerer Medizin, Orthopädie, Chirurgie und Zahnheilkunde gibt es auch eine Station für Virenzucht und eine Änderungsschneiderei – zum Glück für die betrübte Bettdecke, die sich wegen eines langen Risses unter den wartenden Patienten eingefunden hat. Schlimme Bauchschmerzen und ein böser Rücken, plötzliche Blindheit und ein entzündeter Zahn werden behandelt – reichlich verrückt, aber immer mit viel Einsatz und meistens mit Erfolg.

Die knapp 30 Artistinnen und Artisten des Kinder‐ und Jugendzirkus Hermine ließen Anfang Februar „Das verrückte Klinikum Hermine“ in zwei Aufführungen lebendig werden, und sie konnten sich gleich zweimal über ein volles Haus freuen. Am Sonntag war der Ansturm der Besucher sogar so groß, dass einige von ihnen abgewiesen werden mussten – der große Saal im Martinshaus konnte einfach niemanden mehr fassen.

Ein Jahr lang hatten sich die Artisten und Artistinnen auf ihren Auftritt vorbereitet, immer unterstützt von den Trainern Patricia Harlos, Martin Schinke und Wiebke Lahmann und den beiden Zirkusdirektoren Bettina Praßler‐Kröncke und Björn Ostendorp.

Am Ende beider Vorstellungen belohnten die Besucher das Zirkus-Ensemble für sein engagiertes Spiel mit einem großartigen Applaus. Angela Tiede, Kirchenvorsteherin und Zirkus Hermine-Fan seit der Gründung 2007, stellte nach der Vorstellung begeistert fest: „Sie sind wieder einmal über sich selbst hinaus gewachsen!“ Ihre Rollen innerhalb des Klinikums hatten alle Akteure in der Probenphase selbst entwickelt und nach und nach mit Inhalt gefüllt: „Sie alle haben innerhalb des Programms ihren Platz gefunden“, sagt Bettina Praßler‐Kröncke. Neben der akrobatischen Leistung zeigten die Akteure wie schon im vergangenen Jahr viel schauspielerisches Talent und augenzwinkernden Humor, so dass der Funke ganz schnell aufs Publikum übersprang.

Ein kleiner Trost für alle, die in diesem Jahr keinen Platz mehr in einer der beiden Vorstellungen bekommen haben: Das Team Hermine plant für die nächste Zirkusgala 2014 drei Vorstellungen. Die Termine stehen auch schon fest: 9., 15. und 16. März 2014. Ein neues Thema ist auch schon gefunden, wird aber noch nicht verraten!

Fotos: Andrea Hesse und Oliver Langer