Poesie für alle Sinne - Für viele seit langer Zeit wieder ein Konzertbesuch

Pianistin Nathalia Milstein und Violinist Yamen Saadi; Foto © Michael Zwiener

Im Rahmen des Kultursommers der Region Hannover präsentierten Yamen Saadi (Violine) und Nathalia Milstein (Klavier) in der Langenhagener Elisabethkirche am 28. Juli 2021 mit ihrem Programm „Französische Poesie“ Kompositionen von Francis Poulenc, Eugéne Ysaÿe und Gabriel Fauré. Mit diesen von Gedichten inspirierten Werken lösten sich die Komponisten Anfang des 20. Jahrhunderts von der damals gebräuchlichen musikalischen Formensprache und fanden so zu einem fast impressionistischen französischen Klanggemälde.

Mit ihrem temperamentvollen Vortrag nahmen die beiden hochkarätigen Musiker aus Nazareth und Lyon das Publikum mit in eine poetische Welt voller Esprit, Melancholie und seelischer Tiefe. Die Begeisterung des Publikums, angereist aus der ganzen Region, wurde mit zwei Zugaben belohnt: „Le Bercaux“ von Fauré und „La Reine de Coeur“ von Poulenc, arrangiert für Geige und Klavier von Yamen Saadi.

In der anspruchsvollen Akustik der Elisabethkirche zauberte Natalia Milstein auf dem Bechstein-Flügel mit ihrem differenzierten Spiel ein sehr transparentes Klangbild, das alle Plätze erreichte. Dies gelang auch Yamen Saadi auf seiner Stradivari. Das Instrument mit dem Namen „Lord Amherst of Hackney, ex Kreisler“ wurde 1734 vom legendären Geigenbaumeister in Cremona gebaut und hat eine spannende Geschichte in den Händen vieler bekannter Interpreten hinter sich. In der Langenhagener Elisabethkirche trat Yamen Saadi an diesem Abend zum ersten Mal mit der Stradivari auf. Sie ist eine Leihgabe von Stephan Jansen im Auftrage der Stretton Society.

Zum Abschluss des Konzertabends, veranstaltet von der Palästina Initiative und gefördert von der Stiftung Kultur der Region Hannover, gesellte sich die begeisterte Besucherrunde auf der Kirchenwiese zum Piccolo-Sekt, der coronakonform direkt aus der Flasche genossen wurde.

 

 

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