Musik im Gottesdienst: Ensemble Filum für Alte Musik

Da freischaffende Künstler*innen derzeit nur wenige Engagements bekommen, hat sich die Elisabethkirche entschlossen, Musiker*innen eine Möglichkeit zu bieten, ihre Kunst zu Gehör zu bringen. Die Gemeinde freut sich darüber sehr, weil im Gottesdienst zur Zeit ja nicht gesungen werden darf.

1. Advent
Pastor Torsten Kröncke
Musik im Gottesdienst: Ensemble Filum für Alte Musik
Christoph Rosenbaum, Tenor, Roman Tsotsalas, Bariton, Daniel Seminara, Barocklaute

Das Ensemble Filum für Alte Musik gestaltet zusammen mit Kantor Arne Hallmann den Gottesdienst zum 1. Advent am 29.11.2020, 10.00 Uhr in der Elisabethkirche Langenhagen.

Es erklingen Werke von Heinrich Schütz, Franz Tunder und Johann Sebastian Bach für zwei Stimmen, Barocklaute und Truhenorgel.

Im ersten Gottesdienst des neuen Kirchenjahres erklingt außerdem der bekannte Choral "Nun komm der Heiden Heiland" in einer Bearbeitung Michael Prätorius, der 2021 seinen 400. Todestag feiert.

 

 

Tenor Christoph Rosenbaum

Christoph Rosenbaum, Tenor

Der Tenor Christoph Rosenbaum arbeitet als freischaffender Opern- und Konzertsänger. Im Konzertfach ist er ein gefragter Solist, vor allem im Bereich der Barockmusik. So ist er regelmäßig als Evangelist in den großen Passionen J.S. Bachs zu hören oder mit der Solopartie in Händels Messiah. 2011/2012 war er Absolvent des Exzellenz Programm Barock Vokal des Kollegs für Alte Musik der Hochschule für Musik, Mainz, wo er mit renommierten Musikern wie Wolfgang Katschner, Andreas Scholl oder Ton Koopman zusammenarbeitete und wichtige künstlerische Impulse gewinnen konnte.

Als Opernsänger erhielt er 2001 noch als Student ein Gastengagement an der Staatsoper Hannover für Europera 3 von John Cage in der Regie von Nigel Lowery, dem sich 2002/03 weitere Rollenverpflichtungen anschlossen. Er arbeitete mit bekannten Regisseuren wie Calixto Bieto (Andres in Wozzek), Joachim Schlömer (Steuermann/ Hirte in Tristan und Isolde), Luc Perceval (Janek in Die Sache Makropulos) und Peter Konwitschny (Sizilianischer Emigrant in Al gran sole carico d’amore). Von 2006/08 war Christoph Rosenbaum Ensemblemitglied des Anhaltischen Theaters Dessau (Intendanz: Johannes Felsenstein).

Geboren in Hildburghausen (Südthüringen) erhielt Christoph Rosenbaum eine Ausbildung im Fach Horn, war daneben aber auch Chormitglied der Stadtkantorei Hidburghausen und der Suhler Philharmonie. Nach der Berufsfachschule für Musik Oberfranken in Kronach wechselte er 1996 an die Hochschule für Musik und Theater Hannover und wurde in die Gesangsklasse von Prof. Carol Richardson-Smith aufgenommen. Meisterkurse belegte er u.a. bei Eugen Rabine, Margreet Honig, Claes H. Ahnsjö, Marjana Lipovsek, Peter Kooy und Irwin Gage.

Gemeinsam mit dem Bariton Roman Tsotsalas ist er Gründer und künstlerischer Leiter des Vokal- und Instrumentalensembles FILUM.

Bariton Roman Tsotsalas

Roman Tsotsalas, Bariton

Der Bariton Roman Tsotsalas konnte sich in den letzten Jahren vor allem im Bereich der Alten Musik ein breites Repertoire aufbauen. Er arbeitete mit so bedeutenden Künstlern wie Ton Koopman, Andreas Scholl, Wolfgang Katschner, Rüdiger Lotter oder Michael Hofstetter zusammen.

Roman Tsotsalas sang u.a. beim Felicia Blumenthal Festival Tel Aviv, den Telemann-Festtagen-Magdeburg, den Internationalen Händelfestspielen Göttingen, den Festwochen Herrenhausen in Hannover, den Thüringer Bachwochen oder dem Düsseldorf Festival!. Konzertreisen führten ihn nach Italien, Frankreich, Belgien, Israel und Südafrika. Regelmäßige tritt er mit dem Neumeyer Consort unter der Leitung von Felix Kochund der Lautten Compagney unter Wolfgang Katschner auf. Gemeinsam mit dem Tenor Christoph Rosenbaum gründetet er 2015 das Ensemble FILUM, mit dem er sich seitdem sehr erfolgreich der Vokalmusik des 15. bis 17. Jahrhunderts widmet.

Sein Opernrepertoire umfasst neben Mozarts Figaro, Guglielmo und Papageno weiter Fachpartien, wie Malatesta, Dr. Falke, Graf von Eberbach, Ottokar oder Zar Peter I. Er war engagiert am Theater für Niedersachsen, Hildesheim und gastierte u.a. am Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen, dem Staatstheater Kassel, dem Theater Plauen-Zwickau, den Wernigeröder Schlossfestspielen, der Hamburger Kammeroper und der Schlossoper Haldenstein, Chur (CH).

Roman Tsotsalas stammt aus Düsseldorf, wo er lange Jahre Mitglied des Chores der ehemaligen Hofkirche St. Andreas war. Er erhielt seine musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater, Hannover sowie am Conservatorio Benedetto Marcello in Venedig. 2011 bis 2012 absolvierte er das Exzellenz Programm Barock Vokal des Kollegs für Alte Musik der Hochschule für Musik, Mainz.

Roman Tsotsalas lebt in Malmö und arbeitet von dort aus europaweit als freischaffender Konzert- und Opernsänger.

Gitarrist und Lautist Daniel Seminara


Daniel Seminara, Gitarrist und Lautist

Daniel Seminara, geboren 1989, ist Gitarrist und Spezialist für alte Musik der Laute. Daniel hat eine intensive künstlerische Tätigkeit als Darsteller sowohl als Solo- als auch als Ensemblespieler, was ihn dazu brachte, in ganz Europa zu spielen.

Daniel Seminara studierte am Conservatorio Cantelli in Novara, wo er im Alter von 21 Jahren sein Diplom erhielt. Im Jahr 2013 zog Daniel Seminara nach Hannover, um an der Hochschule für Musik, Schauspiel und Medien Hannover bei Prof. Frank Bungarten zu studieren. 2015 schloss er sein Studium schließlich mit der Höchstnote ab. Daniel Seminara hat an verschiedenen Wettbewerben teilgenommen und 2007 Preise in der"Citté di Voghera" (2. Preis) und der Riviera della Versilia "D. Ridolfi" (2. Preis) gewonnen. Unter den Festivals, die er besuchte: Saiten Sprung in Basel 2013, Forum Neue Kammermusik in Hannover 2014, Sommerkurse Montepulciano 2014, Improvisationsworkshop mit John Russell in Hannover 2015, Walden Deluxe im Künstlerhaus Schreyahn 2015, Alte Musik Winter Akademie in Bremen 2016, Lute Interpretation mit Egüez in Turin 2016. Darüber hinaus nahm Daniel Seminara Meisterkurse mit einigen der wichtigsten Gitarristen: Marcin Dylla, Oscar Ghiglia, Stefano Grondona, Pablo Marquez, Lorenzo Micheli. Er sucht die ständige Weiterentwicklung und erforscht verschiedene Aspekte der Musik. Er ist als Lautenist und Basso continuo-Spieler aktiv und trat mit verschiedenen Ensembles auf (u.a. beim Stechinelli-Tag in Wieckenberg und bei der Auferstehung Jesu Christi von Heinrich Schütz).

Das Experimentieren der Sprache der Gitarre führte Seminara zu der Arbeit in der improvisierten und performativen Musik. Daniel Seminara ist seit 2015 Gitarrist und Lautenist des Asambura-Ensembles. Das Ensemble widmet sich der Aufführung zeitgenössischer Musik und hat einen besonderen Fokus auf interkulturelle Themen, mit Musikern aus der ganzen Welt.

Parallel zu seinem Musikstudium erwarb Daniel Seminara einen Bachelor-Abschluss in Management für Kunst, Kultur und Kommunikation an der Universität Bocconi, Mailand

 

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