Elisabeth-Kita: Umbau soll zum Jahresende abgeschlossen sein

Ein Zeitsprung über mehr als 50 Jahre

Baustellenbesichtigung: Tabea Pipenbrink (von links), Kirchenvorsteherin Sigrid Neumann, Bürgermeister Mirko Heuer, Bettina Praßler-Kröncke und Sozialdezernentin Eva Bender mit Architekt Christian Kardaß. Foto: Andrea Hesse

Das, was sich seit mehr als einem Jahr in der Kindertagesstätte der Elisabeth-Kirchengemeinde tut, bezeichnet Kita-Leiterin Tabea Pipenbrink als „Zeitsprung“: „Wir springen vom Ende der 1960er Jahre ins Jahr 2021.“

Das mehr als 50 Jahre alte Kita-Gebäude zwischen Elisabethkirche und Langenhagener Stadtpark war schon lange in die Jahre gekommen: die Gruppenräume zu klein und die Küche winzig, fehlende Differenzierungs-, Personal- und Schlafräume, kein Platz für Elterngespräche, das Dach immer wieder undicht … Im März 2020 fand dann nach einer langen und wechselvollen Planungsphase der erste Spatenstich statt; seither geht es auf der Baustelle kontinuierlich voran. Pipenbrink und die Elisabeth-Kirchengemeinde als Trägerin der Einrichtung hoffen auf eine Fertigstellung gegen Ende des Jahres. Einen festen Termin wollen allerdings weder Pastorin Bettina Praßler-Kröncke noch Architekt Christian Kardaß nennen: Die allgemeine Baustoffknappheit macht auch diesem Projekt zu schaffen.

„Über zwei oder drei Monate gab es keine Türzargen auf dem Markt“, erzählt Praßler-Kröncke. „Und wir wissen nicht, was morgen kommt.“ Kardaß berichtet von Preissteigerungen für einzelne Baustoffe um mehrere hundert Prozent, dennoch ist er überzeugt, den Kostenplan dank einer rigiden Kostenkontrolle weitgehend einhalten zu können. Finanziert wird der etwa 3,5 Millionen Euro teure Umbau durch die Stadt Langenhagen, die Elisabeth-Kirchengemeinde, die mit 60.000 Euro beteiligt ist, und den Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen, der weitere 25.000 Euro zuschießt. Gebaut wird im laufenden Betrieb – eine weitere Herausforderung für alle Beteiligten.

Nach der Fertigstellung des Baus finden in der Einrichtung vier Kita- und zwei Krippengruppen Platz; 15 Kita- und 15 Krippenkinder mehr als heute können dann hier betreut werden. Eine der Kita-Gruppen für drei- bis sechsjährige Kinder ist als integrative Gruppe geplant, die baulichen Voraussetzungen dafür werden mit dem Umbau geschaffen. „Leider gibt es am Markt keine behindertengerechten Kindertoiletten und auch keine Haltegriffe in der entsprechenden Größe“, bedauert Architekt Kardaß – eine echte Marktlücke, wie er findet.

Wichtiger Bestandteil des Umbaus ist der Bau einer neuen, deutlich größeren Küche: Wurden in den Anfangsjahren täglich noch 30 oder 40 Essen gekocht, werden hier ab dem kommenden Jahr 130 Kinder und 20 Mitarbeitende versorgt. In der angrenzenden neue „Mensa“ finden sie Platz für ruhige Mahlzeiten. Und dann sind da noch die neuen Differenzierungsräume, ausreichend große Personalräume und ein neues Büro für die Kita-Leitung – lauter Dinge, die das Team lange vermisste.

Andrea Hesse

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